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Siva Sakti


Willkommen in SivaSakti Yoga

Verschmelzung der Polarität und Entfaltung des Geistes

Out of love of each other they merge. And again, they separate for the pleasure of being two. Aus der Lobe zueinander verschmelzen sie, und trenen sich wieder für das Vergnügen zwei zu sein.
Amritanubhavatantra

śivaśakti yoga (sprich: schiwa schakti) ist kein neuer Yogastil, sondern das Resultat meiner Art des Unterrichtens und gelebtem Yoga seit über dreißig Jahren.
Ich persönlich halte nichts von der Idee, ein neues "Yoga-Label" zu kreieren, oder, wie mein Guru Swami Gitananda zu sagen pflegte: "Another Ego-Yoga". Durch persönliche Erfahrungen innerhalb verschiedenster Yogarichtungen, Künste und Wissenschaften, hat sich über viele Jahre mein Unterrichten sehr verändert und ich kann es beim besten Willen nicht mehr als Gitananda, Iyengar oder Anusara Yoga bezeichnen. Ich bin sehr dankbar für die Inspirationen und mir bewusst darüber, wie stark mich diese Traditionen in meiner Arbeit unterstützen, schließlich bin ich in ihnen gewachsen und verwurzelt.
Durch Swami Gitananda erfuhr ich zum ersten Mal vom tantrischen Konzept des göttlichen Paares śiva und śakti, aus deren Liebe das gesamte Universum erschaffen wurde und die so die göttliche Energie in der Natur und in uns repräsentieren. Jahre später lernte ich dasselbe Konzept über meine Anusara-Yoga-Lehrerin Bridget Woods-Kramer auf physischer Ebene kennen: Das Zusammenwirken von muskulärer und organischer Energie ließ mich die Kraft und Lebendigkeit von śiva und śakti in mir spüren. Ich erfahre sie täglich im Yoga und im Leben.
Durch die Praxis von śivaśakti yoga kann jeder über die Verbindung der Polarität beider Energien eine Einigkeit mit sich selbst herstellen. In śivaśakti-sadhana erleben wir die Polarität beider Energien: Die Qualität von śiva als zentrierend, erdend, muskulär, rational, introvertiert, maskulin, mit dem Fokus nach innen.
Die Qualität von śakti als ausdehnend, wachsend, organisch, feminin, intuitiv, emotional, extrovertiert und entfaltend.
Keiner der Gegensätze ist wichtiger als der andere: Sie ergänzen sich optimal und verschmelzen in unserem Yoga! Der sadhana ist kraftvoll, fordernd und dynamisch, gleichzeitig auch sanft und beruhigend. Es geht nicht darum, den Körper in irgendeiner Form zu verbiegen oder in den asanas nur durchzuhalten.
Im śivaśakti sadhana geht es um Fragen wie: "Wer bin ich?", "Wie fühle ich mich jetzt?", "Wie bewußt bin ich in meinem Körper und meiner Umgebung?", "Wo liegen meine Potenziale, wo meine Schwächen?", "Welches sind meine Verhaltensmuster und wie kann ich sie verändern?", "Wo finde ich Kraft und Energie, mein Wachstum und Weiterentwicklung zu unterstützen?" Ich wünsche dir viele erfüllende Yogaerfahrungen, die dir einen gesünderen Körper, ein offeneres Herz und einen ruhigeren Geist schenkt.

Was ist SivaSaktiYoga

Das Leben umarmen embracing life now
Kleiner als das kleinste Leben, größer als die unendliche Weite atmet die Seele im geheimen Herzen des Menschen.

Upanishaden

śivaśaktiyoga ist eine Yogakunst basierend auf den tantrischen Wurzeln des Yoga und der modernen Wissenschaft. śivaśaktiyoga umarmt die Innovationen und die Entdeckungen unseres Jahrhunderts. Gleichzeitig respektiert und ehrt es die alte Tradition des Yoga in Indien, vor allem die Shaiva Siddhanta Tantra Schule.
śivaśaktiyoga ist eine Methode, kreiert, um Yoga in das tägliche Leben zu integrieren. Die Praxis śivaśaktiyoga Sadhana findet nicht nur auf der Matte staat sondern im ganzen Alltag, um die verschiedenen Aspekte unseres Lebens zu verbinden. sivasakti repräsentiert Aspekte des Göttlichen im Universum, in der Natur und in uns. Und Yoga ist die Verschmelzung dieser Aspekte.
In der tantrischen Kosmologie wird das ganze Universum wahrgenommen als kreiert, durchdrungen und getragen von zwei wesentliche Energien, die ständig in einer perfekten, unzerstörbaren Einheit sind. Diese Kräfte oder universellen Aspekte werden Shiva und Shakti genannt.
Shiva ist die Zentrierung, Erdung, muskulös, männlich, mentale, rationale, introvertierte Energie.
Shakti ist die expansive, wachsende, schaffende, organische, weibliche, intuitive, emotionale, extrovertierte Energie.
Aus metaphysischer Sicht entspricht das göttliche Paar Shiva-Shakti zwei wesentlichen Aspekten der Schöpfung. Das männliche Prinzip entspricht dem beständigen Aspekt und das weibliche Prinzip dem die gesamte Manifestation hervorbringenden wandelbaren Aspekt Gottes.
Aus dieser Sicht repräsentiert Shakti den immanenten Anteil des Göttlichen, worin sich der dynamische Aspekt der Kreation zeigt, und Shiva als reine, unberührte und ungebundene Transzendenz.
All diese verschiedenen Aspekte sind in der Schöpfung. śivaśaktiyoga ist ein Weg, sie zu erkennen das Leben zu umarmen und dadurch schaffen wir eine Intimität in uns, die alle Aspekte unseres Lebens beinhaltet.

Die Veantwortung und Das Genuß

Jetzt ist das Ewige

Die meisten Menschen stellen sich unter einem echten Yogi einen von der Welt abgewandten Asketen vor, der aus der Gesellschaft aussteigt, um sich ausschließlich der inneren Versenkung zu widmen. Mit diesem Bild möchte sivasakti yoga ganz bewußt brechen, da wir der Meinung sind, daß die modernen Yogis und Yoginis eine ganz besondere Verantwortung tragen! Während wir im śivaśaktiyoga einerseits immer wieder eine intime Auseinandersetzung mit unserem Wesenskern, unserem Höheren Selbst suchen, verschließen wir nicht die Augen vor den Herausforderungen und Problemen unserer Umwelt, unserer Zeit.
In der prozess der Evolution hat uns die Natur fünf sinnes organen geschenckt, es gibt andere Tiere, die shärfer eine oder andere Organ entwickelt haben, aber nur wir Menschen können alle fünf diferiziert und gleichzeitig aktivieren und nutzen. Leider werden sie in unsere Gesellschaft misbraucht , durch Konsum von sogenannten Genussmitteln, die aber eigentlich die Sinnesorgane verstummen lassen, durch zu starke Reize einseitige behandelte Lebensmittel und raffinnierte Ernährung.
Slow down, hinsetzen beobachten wie vielle Schönheit existiert um dich herum, im Leben, in deinen Alltag, und besonders in den kleinen Dinge, das Leben ist Espektakulär in den kleinen wunder des Alltags, wie oft vergessen wir dass?
Die Natur ist eine immer wieder eine überraschung für die Sinnen, aber auch die Yoga Praxis. In śivaśaktiyoga werden die Sinnen unterstützt, Swami Gitananda sagt immer "everything is important", du kannst bei dir anfangen, mit deiner Wortwahl, der Klang deiner Stimme, was du hörst, den Farben die du trägst, deine Duft, diene Haltung und dem was du isst. Die Praxis ermöglicht eine bessere Bezug zu deinen Körper, du fühlst dich wohler in deiner Haut. Letztendlich ist der Sadhana nichts anders als eine Liebeserklärung an dich und deine Körper.
Der spirituelle Pfad im Tantra geht über die Sinne, wiel sie ein Tor zur Umwelt und Natur darstellen, die Natur mit ihren vielfalt und Reichtum ist pure manifestation von sakti,ihre Entwicklung und Verfeinigung eine Unterstüzung für die Praxis ist.
Die Yogapraxis in śivaśaktiyoga beginnt und endet nicht auf der Yogamatte - die eigentliche Praxis beginnt in unserem Alltag, denn erst in unseren alltäglichen Aufgaben und Pflichten, im Spiegel unserer Beziehungen und sozialer Kontakt, können wir die Erfahrung machen, ob wir wirklich bereit sind, Veränderungen in unserem Leben zuzulassen, ob wir bereit sind.

Siva und Sakti

Die Polarität

They become two for the purpose of diversity, And both are seeing each other for the purpose of becoming one.
Sie werden zwei für die Erfahrung der Vielfalt, Und beide suchen einander für die Erfahrung eins zu werden.

Amritanubhavatantra

SIVA SAKTI

Unmanifest Manifest
Potential Schöpfung
Zentrum Peripherie
Ruhe Dynamik
Focus Offenheit
Kraft Leichtigkeit
Stabilität Bewegung
Erdung Wachstum
Zusammenziehen Ausdehnung
Statisch Fliessend
Sonne Mond
Mann Frau
Muskulär Organisch
Outer spiral Inner spiral
Introvertiert Extrovertiert
Rechte Körperhälfte Linke Körperhälfte
Absteigend Aufsteigend
Linke Gehirnhälfte Rechte Gehirnhälfte
Rational Intuitiv
Positiv Negativ
Purusha Prakrti
Geist Materie
Bewußtsein Energie
Nehmend Gebend
Einatmen Ausatmen
Anspannen Loslassen
Tod Wiedergeburt
Mukti Bukti

Die Prinzipien

Freiheit keimt in deiner Akzeptanz.
Deine Freiheit gedeiht in meiner Toleranz.
Unser aller Freiheit erblüht mit dem Verständnis.

Pavel Kosorin

Diese Prinzipien basieren auf „The Universal Principals of Anusara yoga"


Siva Energie (muscular energy)

Siva Energie ist die Energie, die die Knochen und Gelenke stabilisiert und schützt. Sie kreiert eine Art Kanal für den Sakti Energiefluß. Die Siva Energie fokussiert, kräftigt, stabilisiert und hat drei Formen:

1. Von außen nach innen


z.B. Im Held I (virabhadrasana I) werden die Zehen des vorderen Fußes hochgezogen. Das ermöglicht, dass sich der Tonus der Beinmuskulatur erhöht und die Muskeln sich dadurch an die Knochen schmiegen (die Knochen umarmen).

2. Von der Peripherie zum Zentrum


z. B. Im Held I (virabhadrasana I) Während des Einatmens mit den Füssen die Matte zusammenziehen; die Kraft fließt vom Fuß zur Hüfte (die einzeln Glieder werden in die Gesamtheit des Körpers integriert).

3. Von der Seite zur mittleren Linie


z.B. Im Held I (virabhadrasana I) entwickeln die nach oben gestreckten Arme einen Druck nach innen. („hug the middle line“ – zur mittleren Linie hinziehen).


Sakti Energie (organic energy)

Die Sakti Energie bewegt sich von innen nach außen in die Weite und hat insbesondere entspannende Qualität, die durch die Knochen fließt. Es gibt auch hier drei Hauptformen:

1. Von innen nach außen

z.B. Im Held I (virabhadrasana I) mit der Ausatmung das Becken sinken lassen.

2. Vom Zentrum zur Peripherie


z.B. Im Held I (virabhadrasana I) mit der Ausatmung die Energie durch die Knochen in die Füssen fließen lassen.

3. In die Weite

z.B. Im Held I (virabhadrasana I) mit der Ausatmung Weite im Brustkorb und im Herzen zulassen.


Rotationen - Spirals
Die Rotationen unterstützen und verfeinern die Erfahrung für den Energiefluß im Körper.

Innere Rotation - Inner spiral

Die innere Rotation in den Oberschenkeln schafft Raum in den Iliosacral-Gelenken, und entspannt die inneren Leisten (Iliopsoas)

Die innere Rotation in den Oberarmen schaft Raum zwischen den Schulterblättern, und entspannt den grossen Brustmuskel (pectoralis major)

Äussere Rotation - Outer Spiral
Diese Rotationen haben vorrangig eine stabilisierende Funktion.
Die äussere Rotation in den Oberschenkeln stabilisiert das Becken und dehnt die Leisten.
Die äussere Rotation in den Oberarmen integriert die Schulterblätter im Rücken und
schafft Weite im Brustraum.


Loops

Becken-Loop

Beginnt mit der Tonisierung des Beckenbodens, der Steissbein zieht sich nach innen, das Becken richt sich auf , das Schambein hebt sich, und der untere Bauch muskulatur ist leicht tonisiert. Der Becken-loop stabilisiert das Becken und schafft Raum in den unteren Rücken.
Aktiviert besonders den Muladhara cakra

Schulter-Loop

Beginnt am Brustbein, es hebt sich, die Schultergelenke beginnen eine kreisende Bewegung nach oben und nach hinten, der Obergaumen zieht sich zurück, die Ohrläppchen nach hinten, der hinter Kopf zurück, die Schultergelenke flissen nach unten die Schulterblätter werden in Rücken integriert.
Der Schulter-loop, schaft Raum im Herz und integriert die Sculterblätter im Rücken, wirkt besonders auf den Anahata Cakra.

Nieren-Loop

Beginnt in der Bauchdecke duch die Kontraktion der tiefen Bauchmuskulatur, fliest weiter zum Beckenkamm, zieht die Lendenwirbel leicht zurück, und endet im letzten Rippenbögen die integriert werden.
Dieser Loop integriert die Rippenbögen im Bauch, tonisiert die Bauchdecke und schaft Raum in den Lendenwirbel berreich, wirckt besonders auf den swadhistana und Manipura Cakra.

Sivasakti Sadhana

1. mudra

Übersetzung: Was glücklich macht, Geste, Siegel
Inhalt: Ankommen im Yoga-Unterricht, im Körper und in der Atmung
Wirkung: Vorbereitung auf den Yogaunterricht
Ankommen im Hier und Jetzt, denn sehr oft sind unsere Gedanken unterwegs und nicht komplett präsent. Am Anfang der Stunde geht es darum, durch einfache Übungen wie die Streckung oder die Perlenkette die Aufmerksamkeit auf den Körper und die Atmung zu richten. Damit werden die Gedanken vom Alltag verabschiedet, den Geist geschult mehr in der Gegenwart anzukommen.
Patanjali beginnt seine Yoga sutras mit dem Wort Atha, -jetzt-, yoga shult den Geist in der Gegenwart zu sein , in der Pädagogik ist bekannt, dass der Lernprozess viel intensiver ist wenn die Schüler wirklich aufmerksam sind.

2. puja

Übersetzung: Opfergabe, inneres Ritual
Inhalt: Einstieg in die Meditation
Wirkung: innere Einstellung
Mit den puja beginnen wir dem Geist einen Fokus und dem Unterricht ein Thema zu geben, z. B. Dankbarkeit, Wachstum oder inneres Kind. Diese Themen geben den sadhanas einen Rahmen und die Erinnerung, daß die Praxis nicht nur auf der physischen Ebene wirkt, sondern darüber hinaus auch auf die Emotionen und Gedanken. Alle Themen haben einen yogischen Hintergrund und sind verbunden mit der Yoga Philosophie. Bestimmte Themen werden mit dir in Resonanz treten, andere nicht, je nachdem wo du jetzt bist. Meine Erfahrung ist, daß sehr oft ein bestimmtes Thema „in der Luft“ existiert und das versuche ich zu integrieren.
Die Yoga Philosophie, die über 3000 Jahre alte ist hat eine enorme Reichtum an wissen die nicht die asiatischen Raum beinflust hat aber auch die abendländische. Vedas, Bhagavad Gita, Upanishaden, Patanjali Yoga Sutra, Hatha Yoga Pradipika, Gheranda Samhita, Siva Samhita, Amritanubhava Tantra, Viljnanabhairava Tantra, Spanda Karika, Samkhya Karika, etc Die Yogis nennen diese Wissen sanatana,- zeitlos, und obwohl so alt ist ist immer noch sehr aktuel - Eine fantastische Quelle von Inspiration.

3. om

Übersetzung: Vibration
Inhalt: Vokalisation von om
Wirkung: Gemeinsame Schwingungen in der Gruppe erzeugen
Die drei oms am Anfang der Stunde beziehen sich auf die Dreieinigkeit - auf Körper, Geist und Seele – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft – Vater, Sohn, heiliger Geist – brahma vishnu shiva. Durch Yoga vereinigen sich alle diese Ebenen sich in einem Klang – om. Wir kreieren gemeinsam eine Schwingung, die die Gruppe verbindet und es entsteht dadurch eine gemeinsame Aura. Dieses erleichtert die Gruppendynamik und schafft die optimalen Bedingungen für Yoga und die eigene Entfaltung jedes Anwesenden.

4. samkalpa

Übersetzung: Vorsatz
Inhalt: positiver Vorsatz/positives Denken
Wirkung: Kreation von neuem geistigem Muster
Gleich nach der entgiftenden Atmung mukha bastrika und in dharmika asana findet ein Moment der Ruhe und Sammlung statt. Hier geht es darum in der Stellung des Fötus oder Samen sich die Zeit zu nehmen um einen positiven Vorsatz zu schaffen und diesem wie einen Samen auf einen fruchtbaren Boden zu säen. Swami Gitananda sagt immer: Hier werden wir im Yoga wiedergeboren, hier beginnt der Anfang vom Rest deines Lebens mit einem frischen, offenen und achtsamen Geist. In dieser Stellung werden besonders die Hirnvorderlappen aktiviert. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, daß sich dort der Sitz unseres Bewußtseins befindet.
Neuroplastizität oder neuronale Plastizität ist eine Eigenschaft von Synapsen, Nervenzellen oder auch ganzen Hirnarealen, sich in Abhängigkeit von ihrer Verwendung zu verändern. Also ist auch das Gehirn eines Erwachsenen kein starr festgelegtes, fix verdrahtes Organ, sondern bis ins hohe Alter veränderbar. Diese Anpassungsfähigkeit des Gehirns bzw. von Nervenzellen gründet auf die Forschungsarbeit des Psychologen Donald Olding Hebb. Bei der Veränderung der Gehirnstrukturen transportieren Neurotransmitter an der Synapse Signale zu einer anderen Nervenzelle, wo sie ein elektrisches Signal auslösen, das zum Zellkörper wandert und mit anderen Reizen verrechnet wird. Wird dabei ein Schwellenwert überschritten, wird das Signal über das Axon an die nächste Nervenzelle weitergegeben. Steigt die Anzahl der Synapsen und ihre Übertragungsstärke, kann das Hirn Informationen immer differenzierter verarbeiten.

5. krya

Übersetzung: Aktion, Bewegung, Reinigungsübung
Inhalt: Aktivierung des Körpers durch die Verbindung Atem und Bewegung
Wirkung: Mobilisierung der Gelenke, Muskeln aufwärmen
Hier steht der Körper im Vordergrund, durch kryas, Sonnengrüsse, viniyasas, etc. Die Aufwärmung ermöglicht die Muskulatur besser mit Blut zu versorgen, sie zu reinigen und zu stärken. Die Gelenke werden stabil und in ihrem optimalen Bewegungsgrad mobilisiert. In den Bewegungen geht es darum, die verschiedenen alignments zu integrieren und achtsam mit dem Körper umzugehen. Die Atmung führt die Bewegung und eine volle ruhige Atmung ist die Vorraussetzung, daß keine Verspannungen entstehen. Die kryas helfen den Körper zu kräftigen, das Immunsystem zu stärken, das Hormonsystem in Balance zu bringen und die Motorik zu schulen, damit du im Alltag ein besseres Gefühl für den Körper bekommen kannst. In den kryas erfährst du
den Wechsel der siva Energie und sakti Energie, mal kraftvoll und fordernd, mal leicht und verspielt. Die viniyasas sind hauptsächlich von der Tradition des ashtanga yoga nach Patabis Joice, vinyasa flow von Shiva Rhea und triyoga flow von Kali Ray inspiriert. Die Hauptwirkung der Kryias ist aus dem Kopf auszusteigen und im Körper zu sein, was Swami Gitananda als multidimensionales Bewußtsein beschreibt.

6. asana

Übersetzung: Stellung, Sitz, innere und äußere Haltung
Inhalt: Körperstellung
Wirkung: Der Körper als Werkzeug der Evolution und als Kanal für den Energiefluss
Nach der Kräftigung und Mobilisierung der Muskulatur und Gelenke kommt der asana, wo wir für ein paar Minuten in einer Stellung ruhen können. Jede sadhana hat eine Haupt(apex)asana, sei es Kopfstand, Held oder Brücke, etc. Hier wird der Körper zur Ruhe gebracht und durch die Ruhe die Stellung erfahren. Wichtig ist dabei zu bemerken, daß kein perfekter asana existiert.
Es geht darum, die verschiedenen alignments zu integrieren und in den asanas die nadis (Energiebahnen) zu öffnen und ohne Blockaden und Spannungen den Körper zu erfahren. Im idealen Fall werden die Siva Energie und Sakti Energie gegenwärtig und verschmelzen miteinander. Die asana- Arbeit ist das Ergebnis meiner langen Erfahrung in der Tradition von Iyengar Yoga mit B. K. S. Iyengar und Vinod Dulal und der wunderschöne organische Stil von anusara yoga mit John Friend und Bridget Woods Kramer.

7. hathena


Übersetzung: kraftvoll
Inhalt: Übung für Atmung
Wirkung: Verbesserung des Atemvolumens
Die hathena ist die Perle aus der Tradition von Swami Gitananda - einfache, fantastische Übungen zur Verbesserung des Atemvolumens und der Vitalkapazität, wo jeder einzelne Lungenlappen aktiviert wird und damit mehr Sauerstoff und prana aufnehmen kann. Ein erhöhter Sauerstoffgehalt im Blut verbessert den Energiehaushalt im Körper und den Gesamtstoffwechsel.
Sauerstoff ist die Voraussetzung für fast alle Funktionen im Körper und die Hauptnahrung für das Gehirn. Aber es geht im Yoga nicht nur um die Aufnahme von Sauerstoff, die in der Luft vorhanden ist, sondern auch um die Aufnahme von prama (Lebensenergie). Eine bessere Atmung erhöht den Energiespiegel auch im Alltag. Vor ein paar Jahren habe ich in der Akademie eine Untersuchung mit 150 Teilnehmern durchgeführt und wir haben festgestellt, daß nach zwei Monaten wöchentlicher Übung der hathenas, eine durchschnittliche Verbesserung des Atemvolumens um 24% eingetreten war.
Das hat sich auf das gesamte Wohlempfinden der Teilnehmer ausgewirkt. Die Haupthathenas sind die Variationen von Kamel, Fisch, mahakrya, Hase, Tigeratmung, sparsha mudra und pranava aum.

8. pranayama

Übersetzung: Regulierung der Atmung und der Lebenskraft
Inhalt: Atemlenkung und Wahrnehmung
Wirkung: Atem als Verbindung zwischen Körper und dem inneren Selbst
Swami Gitananda hatte mehr als hundert verschiedene Formen des pranayama beschrieben, ein Reichtum in Variationen und Qualitäten. Von ganz einfachem sukha pranayama bis auf sehr differenziertes und anspruchsvolles pranayama wie Variationen von kapalabhati, brahmari pranayama, bhastrika. Jedes pranayama lenkt prana in andere Körperbereiche und ist eine wundervolle Ergänzung zu einer kraftvollen asana Praxis. Pranayama verbindet die äußere Welt mit der inneren Welt und dient als Brücke zwischen Körper und Geist. In der hatha yoga pradipika steht: solange die Atmung unruhig ist, ist auch der Geist unruhig; wenn die Atmung ruhiger wird, beruhigt sich auch der Geist. Durch die Übung der pranayamas möchten wir die Fülle und den Genuß in der Atmung wiederentdecken und erleben, um das Leben mit jedem Atemzug zu genießen.

9. nispanda

Übersetzung: Entspannung
Inhalt: Den Körper entspannen
Wirkung: Den Geist abschalten
Die Entspannungsphase spielt im Yoga eine ganz wichtige Rolle. Dr. Ananda Balayogi sagt, daß es der wichtigste Teil vom Yoga ist. Hier kann der Körper sich regenerieren. Es ist die Zeit, wo alle Informationen und Erfahrungen der Praxis integriert werden können. Es ist der Raum, wo alle Ebenen (koshas) sich umorganisieren und der gewonnene Input in den Zellen aufgenommen wird. Die Entspannung kann auch auf geistiger Ebene stattfinden, z.B. mit Visualisierungen und Körperreisen, aber auch physischer Art mit Bewegungen oder Spannungs- und Enspannungstechniken und auch mit Polarisierungsübungen wie loma viloma prakriya, hang-sah kriya und yoga nidra.

10. dharana

Dem ruhigen Geist ist alles möglich.
Meister Eckart

Übersetzung: Konzentration, Kontemplation
Inhalt: Konzentrationstechniken, die zur inneren Quelle führen
Wirkung: Den Geist zur Ruhe zu bringen
Patanjali in seinen yoga sutras beschreibt die drei letzten Stufen von ashtanga yoga als samiyama (Versenkungsprozeß). Es beginnt mit dharana: den Fokus auf ein Objekt zu richten, was ein Gefühl sein kann, ein Mantra, ein Bild; es gibt verschiedene Gegenstände der Konzentration. Für uns in den sadhana geht es darum, den Fokus auf das Thema der Stunde zu bringen und mit diesem Thema in einen Zustand der Kontemplation zu versinken. Die Gedanken werden immer wieder auftauchen, aber durch die Übungen immer weniger und weniger. Es geht hier nicht darum, nicht zu denken, sondern nur die Aufmerksamkeit voll auf das Objekt/mantra/Gefühl der Konzentration zu fokussieren ohne in völlig andere Gedanken abzudriften. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, daß hier der Geist ganz wach, aber der Körper völlig entspannt und gelassen ist - dies ist die Hauptübung der Konzentration.

11. dhyana

Übersetzung: Versenkung, innere Schau
Inhalt: Die Erfahrung der Stille
Wirkung: Die Auflösung des Egos
Nach einer Weile in der dhyana, - und wie Sogyal Rimpoche immer sagt: wenn ein Gedanke auftaucht „just drop it“-, kann im Geist die Stille entstehen und in Zeit und Raum transzendieren. In diesem Zustand können wir unsere wahre Natur erkennen. In PYS steht: „Der Seher erkennt das Sehende.“, und wenn das Ego aufhört ständig in Bewegung zu sein, kann die Essenz purusa in seiner Reinheit erstrahlen. Swami vergleicht das mit einer Glasscheibe, die sehr schmutzig ist und das Licht der Sonne nicht durchläßt. Wenn die Scheibe jedoch sauber ist, kann die Sonne ohne Schatten voll durchstrahlen. „Sat citta ananda“ Die wahre Natur des Geistes ist Glückseligkeit.

12. mantra

Übersetzung: magischer Klang
Inhalt: Vokalisation von mantras
Wirkung: Die Energie wieder nach außen bringen und für den Alltag vorbereite.

Die Praxis

Mahat yoga pranayama
Dwipadapitam

Mukha Bhastrika
Dharmika asana
Supta vajra asana

Vici Kriya

Meru asana
Asvasanchalana asana

Viyagrah Kriya

Savitri pranayama

Nishpanda

Samyama-Innere Stille Soham

Abschieds-Mantras

lokāḥ samastāḥ sukhino-bhavaṁtu
Es mögen alle Lebewesen auf der Erde sich verwirklichen und frei von leiden sein

om
asato ma sad gamaya
tamaso ma jyotir gamaya
mrityor ma amritam gamaya
Führe mich von der Unwissenheit zur Wahrheit
Führe mich von der Dunkelheit zum Licht
Führe mich von der Sterblichkeit zur Freiheit